Intervallfasten ist auch eine Ernährungsform unserer Urahnen
Auch wenn es gerade ein Trend ist: Neu ist Intervallfasten nicht. Im Prinzip ist es die Ernährungsform unserer Urahnen.
Während es heute normal ist, drei oder mehr Mahlzeiten pro Tag einzunehmen, aß man früher nur dann, wenn etwas Essbares verfügbar war. Und in der verbleibenden Zeit wurde – gezwungenermaßen – gefastet.
Der Körper musste sich entsprechend auf Zeiten ohne Nahrung einstellen. Tatsächlich kann er Nahrungsentzug gut überstehen, weil er, wie gerade erwähnt, in der Lage ist, Energiereserven zu speichern.
Der menschliche Körper ist also darauf eingestellt, dass seine Organe auch in Zeiten ohne Nahrung mit Energie versorgt werden. Das bedeutet, dass er auf den Fettstoffwechsel umschaltet, wenn die Glykogenvorräte erschöpft sind – er verstoffwechselt dann Fettgewebe.
Kurzfristig findet im Muskel während des Fastens nur ein geringer Abbau von Eiweiß statt. Erst sehr langes Hungern hätte zur Folge, dass er sich auch an den Eiweißreserven der Muskulatur bedient.
Schon antike Weise nutzten den bewussten Verzicht auf Essen – in der Hoffnung, gesünder zu leben. „Statt Medizin zu nehmen, faste ich heute“, soll zum Beispiel der griechische Schriftsteller Plutarch einmal gesagt haben.
Und auch heute ist Fasten in vielen Kulturen fest verankert: Im Islam, Christentum, Judentum und Buddhismus wird aus religiösen oder spirituellen Gründen regelmäßig gefastet.
Für Tiere ist es ganz normal, zeitweise auf Essen zu verzichten. Ein Löwe zum Beispiel frisst, nachdem er ein Beutetier erlegt hat, eine große Menge Fleisch und kommt dann mehrere Tage ohne Nahrung aus. Aber auch wir Menschen können lernen, unser Essverhalten zu ändern.